Vom 2. bis 6. Juli 2024 fand im Jugendzentrum Ilvesheim eine Festwoche voller Veranstaltungen anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Einrichtung statt. Höhepunkt war das Sommerfest am Samstagnachmittag.

Fünf vielfältige Veranstaltungen

Die Woche begann mit einem Fachvortrag zum Thema „Zukunft der Jugendarbeit“. Die Referenten Stefan Holzinger und Martin Wetzel vom Dachverband AGJF berichteten von aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Jugendarbeit. Bürgermeister Thorsten Walther und Vertreter*innen aller Gemeinderatsfraktionen diskutierten anschließend den aktuellen Stand und die Zukunft der Jugendarbeit in Ilvesheim. Erfreulich war auch die Teilnahme einiger Kandidat*innen für den Jugendgemeinderat.

Mittwoch und Donnerstag fand im JUZ das reguläre Programm statt. Im Offenen Treff können sich Kinder und Jugendliche Treffen und unterschiedlichen Aktivitäten zur Freizeitgestaltung nachkommen: Spielen, Musik hören, Tanzen, Toben, Erzählen, Chillen, Sport machen, Medienangebote nutzen und vieles mehr. Am Donnerstagabend fand zusätzlich ein Kinoabend statt, bei dem Filme gezeigt wurden, die in den letzten Jahren im Ferienprogramm des JUZ selbst produziert wurden. Die Zuschauer*innen entdeckten dabei einige bekannte Gesichter von mittlerweile älteren Jugendlichen und wollten direkt wissen, wann das nächste Film-Camp stattfindet.

Am Freitag fand das jährliche Jugendforum statt, eine Veranstaltung zur politischen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Bei drei Workshops diskutierten die ca. 50 Teilnehmenden zwischen 8 und 17 Jahren zu verschiedenen Themen: „Mein Ilvesheim noch besser“, „Urban Art Straßenkunst“ und „Girls just wanna have ... – Mädchen im öffentlichen Raum“ waren die Titel der Workshops.

Gegen 17 Uhr trafen die Erwachsenen ein. Bürgermeister Thorsten Walther, Vertreter*innen aus dem Gemeinderat und eine Reporterin des Mannheimer Morgens hörten sich die Präsentationen der Kinder und Jugendlichen an. Zunächst stellten sich die Kandidat*innen des Jugendgemeinderats mit ihren jeweiligen Ambitionen und Zielen vor. Danach präsentierten die „Ortsdetektive“ die Ergebnisse ihrer Ortsrundgänge. Die „Ortsdetektive“ sind ein Kooperationsprojekt von JUZ und Grundschule, bei dem die dritten Klassen ihren Heimatort und die politischen Entscheidungsstrukturen auf kommunaler Ebene kennenlernen. Zuletzt wurden die drei Workshops vorgestellt, bevor Bürgermeister und Gemeinderät*innen zu den Ergebnissen Stellung nehmen konnten. Da alle sehr diszipliniert vorgingen, war die Veranstaltung wie geplant um Punkt 18 Uhr beendet, sodass alle die Möglichkeit hatten, das Fußballspiel zum EM-Viertelfinale zu sehen.

Höhepunkt Sommerfest mit buntem Programm

Am Samstag fand zum Abschluss der Festwoche das Sommerfest „25 Jahre JUZ Ilvesheim“ statt. Als der letzte Regenschauer vorbeigezogen war, eröffneten JUZ-Mitarbeiter*innen Lena Keil und Chris Hölzing die Veranstaltung und freuten sich, dass Besucher*innen aller Altersgruppen gekommen waren. Die Tanzgruppe „Shining Dance Girls“ der Spielvereinigung, bei der auch einige JUZ-Besucherinnen tanzen, sorgte für einen motivierenden Start ins Programm.

Auf der Bühne folgte Bürgermeister Thorsten Walther, der im Vorfeld der Festwoche im Rathausarchiv gestöbert und einige interessante Details zur Eröffnung des JUZ vor 25 Jahren herausgefunden hatte. Damals war die Einrichtung politisch umstritten und auch über den Standort – neben dem Freibad oder am Mühlkopf – wurde lange diskutiert. Walther zitierte aus damaligen Artikeln des Mannheimer Morgens, in denen sich Bürger teils skeptisch, teils zustimmend zum neuen Jugendzentrum äußerten. Der Rest ist Geschichte und das Jugendzentrum hat es geschafft, fester Bestandteil der Ilvesheimer Infrastruktur zu werden – eine Einrichtung der Gemeinde, deren Angebote von unzähligen Kindern und Jugendlichen besucht wurden.

Zur Überraschung wurde eine Geburtstagstorte aufgetischt, die von JUZ-Team und Bürgermeister angeschnitten und unter den Anwesenden aufgeteilt wurde. Der weitere Tag fand in lockerer Atmosphäre statt. Im Haus gab es eine Fotoausstellung aus 25 Jahren Offener Jugendarbeit zu besichtigen. Im Garten konnte sich an den Spiel- und Mitmachstationen von DLRG, SPD und Gemeindebibliothek beschäftigt werden. Beim Partnerschaftsverein Ilvesheim-Chécy konnte man ein deutsch-französisches Wörterrätsel machen und natürlich gab es wieder zahlreiche Spiel-, Sport-, Kunst- und Spaßaktivitäten, ganz besonders beliebt dabei das Graffiti sprühen auf große Wände.

Nächstes Projekt: Jugendgemeinderatswahl

Über die ganze Festwoche sind die Kandidat*innen zum Jugendgemeinderat positiv aufgefallen – sei es bei der Vortragsveranstaltung am Dienstag, bei den Diskussionen im Rahmen des Jugendforums oder als Thekendienst beim Sommerfest – sie waren da, haben sich eingebracht und das JUZ unterstützt.

Daher blicken die JUZ-Mitarbeiter*innen mit Freude auf die nächsten Wochen, wenn die Wahl des ersten Ilvesheimer Jugendgemeinderats ansteht. Für das JUZ ist es eine neue Aufgabe, für die Ilvesheimer Jugend eine große Chance.

Die Jugendgemeinderatswahl zeigt, was das Besondere an Jugendarbeit ist. Es gibt immer neue Ideen, engagierte junge Menschen, spannende Diskussionen und nichts bleibt, wie es ist. Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre JUZ Ilvesheim!